Projektbeschreibung
Die Sonne steht hoch am Himmel, der blaue Himmel dehnt sich grenzenlos über die Landschaft aus. Es ist ein Wetter, bei dem die meisten Landschaftsfotografen ihre Kamera lieber ruhen lassen – das Licht zu hart, die Schatten zu flach. Doch genau in diesem Licht liegt die Essenz meines neuen Projekts: „Dystopische Bauwerke Norwegens“.
Dieses fotografische Unterfangen widmet sich Bauwerken, die von Zeit und Natur gezeichnet sind. Brücken, Türme, verlassene Häuser – Konstruktionen, die einst für Menschen geschaffen wurden, doch nun eine ganz eigene, melancholische Geschichte erzählen. Ihre rostigen Oberflächen, ihre bröckelnden Fassaden und die Narben der Witterung machen sie zu stummen Zeugen einer Vergangenheit, die langsam in Vergessenheit gerät.
Der Stil der Bilder ist monochrom, doch fernab klassischer Schwarz-Weiß-Fotografie. Die Töne sind tief, dunkel, mit einer fast greifbaren Düsternis, die dem Begriff „dystopisch“ eine visuelle Gestalt verleiht. Es geht nicht um Nostalgie oder Sentimentalität, sondern um eine Ästhetik der Vergänglichkeit, um Strukturen, die einst Stärke symbolisierten und nun in einem Zustand des Zerfalls verweilen.
Jedes Bild fängt die Stille dieser Orte ein – eine Ruhe, die zugleich erhaben und unheilvoll wirkt. In der prallen Sonne wird ihre Zerstörung umso sichtbarer: Risse im Beton, rostige Metallstreben, Türen, die ins Nichts führen. Die klare Atmosphäre des Tages verstärkt die Kontraste zwischen Licht und Schatten und betont die feinen Details der Erosion. Der Himmel, weit und makellos, steht im starken Kontrast zur Gebrechlichkeit der Bauwerke.
Es sind nicht nur Ruinen, die in diesem Projekt eine Rolle spielen, sondern auch moderne Konstruktionen, die durch Materialermüdung und Witterung bereits gezeichnet sind. In der harschen norwegischen Natur kämpfen sie gegen die Elemente – ein Kampf, der unausweichlich verloren geht.
„Dystopisch“ ist eine fotografische Reise in eine Welt, die nicht von Dunkelheit, sondern von Licht gezeichnet ist. Ein Licht, das die Vergänglichkeit nicht versteckt, sondern schonungslos offenbart. Ein Licht, das den Moment einfängt, bevor die Strukturen endgültig in sich zusammenfallen und von der Natur zurückerobert werden.
Dies ist ein Projekt was vermutlich nie fertig gestellt wird. Es werden immer wieder Bilder hinzugefügt.