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Die Stille der alten Alm

Verlassene Alm im herbstlichen Morgenlicht in Norwegen, umgeben von feuchtem Gras und stiller Berglandschaft. Ein Ort voller Ruhe, Erinnerung und sanfter Mystik.

Ein kühler Herbstmorgen. Die Sonne tastet sich vorsichtig durch das Tal, als wolle sie prüfen, ob sie hier willkommen ist. Das Licht fällt weich auf die alten Hölzer der Alm, auf das moosige Dach und die feuchten Steine, die seit Generationen hier liegen.

Der Wind flüstert leise durch das Gras, trägt den Geruch von Erde, Holz und Zeit mit sich. Es ist, als würde der Ort atmen, langsam und ruhig, in seinem eigenen Rhythmus. Man spürt, daß hier einst Leben war. Stimmen, Arbeit, vielleicht auch Träume. Jetzt bleibt nur ein leises Echo davon, eingebettet in die Stille.

Der Herbst verleiht der Szene einen fast magischen Glanz. Das Licht ist gedämpft, aber voller Tiefe. Jeder Schatten scheint eine Geschichte zu erzählen, jeder Baum wacht still über das, was war.

Es ist ein Ort, an dem man innehält, ohne zu wissen warum.
Etwas Unsichtbares zieht einen an, wie ein leiser Ruf aus einer anderen Zeit.
Man spürt, dass hier mehr wohnt als nur Wind und Stein. Vielleicht ist es Erinnerung, vielleicht Seele, vielleicht das stille Wissen, dass nichts verloren geht, solange jemand noch hinsieht.

Bevor ihr euch das Video zu dieser herbstlichen Fototour anschaut, lasst mir gern eure Gedanken zu diesem Bild da. Mich würde sehr interessieren, was es in euch auslöst.

 

14 Gedanken on Die Stille der alten Alm

  1. Die Stimmung ist sehr eindrucksvoll. Deine verbale Beschreibung trägt das Ihre dazu bei, wenn ich beim näheren Betrachten auch denke, dass die Stimmung der Gestaltung eher die Wahrnehmung bestimmt, denn ich sehe die Wand und die Dacheinfassung der linken Hütte als relativ neu und das Ganze ist sicher nicht verwunschen sondern wahrscheinlich nur für den Winter verlassen. Ein alter, aber instandgehaltener Platz unter deinem phantasievoll erzählenden Blick – das sehe ich dort. 🙂

    • Vielen Dank für deine aufmerksame Betrachtung. Du hast völlig recht, der Ort ist sicher nicht dem Verfall überlassen. Zwei der kleinen Almhütten wurden repariert damit sie sie nicht, wie andere Hütten vor Ort, komplett verrotten und somit auch Erinnerungen verschwinden. Mich hat vor allem die Stimmung gereizt, die zwischen Nutzung und Vergessen liegt. Vielleicht ist es genau dieses „Dazwischen“, das manchmal einen Hauch von Verwunschenheit entstehen lässt.

  2. Weder Kommantare gelesen, noch das Video angeschaut, gebe ich dir meinen Eindruck weiter: Ich würde jetzt gern vor dem Bild stehen, weil ich das Gefühl habe, darin einbezogen zu werden. Die Vegetation und das bemooste Haus haben etwas Weiches. Es spricht won Genütlichkeit unterm Dach, wenn der Herbst das Licht sparsamer verteilt. Sich bevorraten bevor der Winter kommt. Ein still aktives Bild, das eine Erwartung in sich trägt. „Das war noch nicht alles, es ist noch nicht zu Ende, wir überdauern die Zeit“. Genau darin liegen dann die Geschichten, des Lebens, das hier stattfand. Vielleicht eine leise Hoffnung, dass hier etwas weitergehen wird, wie auch immer…
    So, nun schaue ich mir an, wie es dort aussah, als du es in Augenschein nahmst.

    Liebe Herbstsonnensonntagsgrüße,
    SyntaxiaSophie

    • Hallo Sophie,

      entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte. Dein wunderschöner Kommentar ist mir nicht entgangen. Ich habe ihn mehr als einmal gelesen, weil du das, was mich an diesem Ort bewegt hat, so treffend in Worte gefasst hast.
      Genau dieses „noch nicht zu Ende“ lag auch für mich in der Szene. Diese stille Ahnung, dass Leben und Erinnerung in solchen Orten weiterklingen. Dein Blick darauf hat mich wirklich berührt.

      Herzliche Grüße und vielen Dank für deine so feinfühligen Gedanken
      Dirk

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