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Die heimatlosen Bilder – ein fotografisches Dilemma

Welcher Hobbyfotograf kennt es nicht? Jahr um Jahr durchstreift man mit der Kamera die Welt, hält Momente fest, erschafft Fotoprojekte, baut Portfolios und füllt Galerien mit Licht und Schatten. Manche präsentieren ihre Werke stolz auf Websites, andere teilen sie auf Instagram oder Facebook, wo sie für einen flüchtigen Augenblick betrachtet, geliked und weitergescrollt werden.

Viele Bilder fügen sich mühelos in eine Kategorie ein, als hätten sie schon immer dort hingehört. Ein nebliger Waldweg, durchbrochen von sanften Sonnenstrahlen – zweifellos ein Stück Landschaftsfotografie. Mächtige Fassaden, deren Linien in den Himmel ragen – die Architekturfotografie nimmt sie bereitwillig auf. Szenen aus dem urbanen Leben, flüchtige Blicke, Menschen in Bewegung – Streetfotografie, keine Frage.

Doch dann gibt es diese anderen Bilder. Die Unangepassten, die Undefinierten. Bilder ohne klares Narrativ, ohne offensichtliche Botschaft. Sie gehören nirgends richtig hin – und genau das macht sie besonders. Ein verrosteter Zaun in der Abendsonne, das Schattenspiel eines Fensters auf einer alten Mauer, ein einsamer Handschuh auf einer Parkbank. Keine Serie, keine offensichtliche Verbindung zu einem übergeordneten Thema. Und doch üben sie eine Faszination aus.

Wohin mit diesen Bildern? Die, die im Moment entstanden sind, fast zufällig, aber dennoch von Bedeutung? Die sich nicht greifen lassen, nicht kategorisieren, nicht in eine Galerie zwängen lassen? Vielleicht gehören sie genau dorthin, wo sich die Grenzen auflösen. In eine Sammlung der stillen Geschichten, der Zufallsentdeckungen. In ein Album für das Unvorhersehbare, das Ungeplante – für jene Bilder, die nicht unbedingt sprechen, aber leise flüstern.

Denn manchmal sind es gerade die ziellosen, scheinbar richtungslosen Bilder, die uns am längsten begleiten.

Streetphotography in Oslo

Nach langer Zeit zog es mich endlich wieder hinaus – hinaus aus der Weite der Natur, hinein in das pulsierende Herz der Großstadt. An diesem Wochenende war es soweit: Oslo rief, und ich folgte mit der Kamera in der Hand. Mein Ziel war die Karl Johans Gate, die wohl bekannteste Straße der Stadt, ein Ort, an dem das Leben niemals stillsteht.

Auch an diesem Sonnabend war sie ein „heißes Pflaster“. Menschen strömten durch die Straßen, ein stetiges Kommen und Gehen, Gespräche, Lachen, eilige Schritte. Inmitten dieses Treibens suchte ich nicht die großen Szenen, sondern die kleinen, flüchtigen Momente – jene kurzen, zwischenmenschlichen Augenblicke, in denen sich Geschichten erzählen, ohne ein einziges Wort zu verlieren.

Besonders faszinierten mich die Kontraste – nicht nur in Farbe und Licht, sondern vor allem in sozialer Hinsicht. Die Streetphotography lebt von Spontanität und Flexibilität, von der Kunst, den richtigen Moment zu erahnen, bevor er vorüberzieht.

Meine Ausrüstung war bewusst minimalistisch: Ein 16mm-Objektiv für die Weite und mein treues 24-70mm-Zoom, das diesmal fast ausschließlich zum Einsatz kam. Mehr brauchte es nicht, um die Dynamik, die Vielfalt und die besonderen Stimmungen der Stadt festzuhalten.

Hier kannst du dir das ganze Fotoprojekt etwas genauer ansehen !

Das Grab

Es gibt Orte, die eine besondere Energie ausstrahlen – Orte, an denen die Zeit scheinbar stillsteht. Einer davon ist dieses uralte Hügelgrab aus der Bronzezeit, rund 3000 Jahre alt. Einst diente es als letzte Ruhestätte für eine bedeutende Persönlichkeit oder für mehrere Menschen. Heute liegt es einsam in der Landschaft, gezeichnet von Wind und Wetter, doch immer noch eindrucksvoll.

Der Weg dorthin war kurz, doch die Gedanken weit. Der stürmische Wind rüttelte an meiner Kamera, während ich nach den perfekten Perspektiven suchte. Mein Ziel war es, die Dramatik dieses geschichtsträchtigen Ortes in Bildern einzufangen – doch der Himmel blieb unerwartet ruhig, nur mit wenigen dunklen Wolken.

Also ließ ich das Wetter für sich sprechen. Durch bewusste Unterbelichtung und eine gezielte Nachbearbeitung verstärkte ich die mystische Atmosphäre. Das Ergebnis sind Bilder, die nicht nur die Landschaft zeigen, sondern auch die Jahrtausende alte Geschichte spürbar machen.

Mehr Bilder zu diesem Projekt kannst du dir hier ansehen!

Nach einer etwas längeren Pause ist meine Website nun wieder online – neu geformt, überarbeitet und bereit für neue Geschichten. In den vergangenen Monaten habe ich experimentiert, neue Wege erkundet und dabei nicht nur an meiner Fotografie gefeilt, sondern auch picturesofnorway.com zu einem neuen Hoster übertragen. Ein frischer Wind weht durch diese digitale Heimat, doch die Essenz bleibt: die Liebe zur Fotografie und zur atemberaubenden Natur Norwegens.

Trotz der etwas längeren „Online-Pause“ war meine Kamera nie still. Ich war unterwegs, habe Licht und Schatten eingefangen, bin durch raue Küstenlandschaften und dichte Wälder gestreift, auf der Suche nach Momenten, die eine Geschichte erzählen. In dieser Zeit konnte ich einige spannende Fototouren machen – jede einzelne ein Mosaik aus Eindrücken, Stimmungen und flüchtigen Augenblicken, die nun darauf warten, mit euch geteilt zu werden.

Und es bleibt nicht dabei. Die kommenden Monate sind gefüllt mit neuen Plänen, aufregenden Projekten und kreativen Ideen. Ich werde euch hier wieder von meinen Fotoreisen berichten, von den magischen Orten, die ich entdecke, und den Bildern, die dabei entstehen. Die Reise geht weiter – mit jeder Aufnahme, mit jedem Lichtspiel, mit jeder Landschaft, die sich mir eröffnet.